Die Junge Union Menden beantragt, Konzepte für eine kontrollierte Öffnung des Bolzplatzes auszuarbeiten.
Seit Jahrzehnten ist Oesbern ein beliebtes Ziel für Maiwanderungen. Aus allen Himmelsrichtungen kommen jedes Jahr Wandergruppen aller Generationen in das Dorf, um in einer großen Gemeinschaft den Tag zu verbringen. Diese schöne und gesellige Tradition wurde jedoch in den letzten Jahren immer wieder von unschönen Schlagzeilen überschattet. Die entstehenden Müllberge und einzelne Chaotengruppen werden nicht nur für die Anwohner zu einer starken Belastung, sondern auch für die zahlreichen friedlichen Wanderer.
Daher beschloss die Stadtverwaltung im Jahre 2018, den Bolzplatz zu sperren und bewachen zu lassen, um der teils ausufernden Lage Einhalt zu gebieten. Dies hat sich nur bedingt als wirkungsvoll herausgestellt: Der Bolzplatz blieb sauber und friedlich, allerdings verlagerten sich die Probleme nur ins übrige Dorf. Der Müll landete nun auf Privat- und Waldflächen ‒ bequem für die Stadt, aber umso ungünstiger für die Anwohner.
Mehrfach wandten sich junge Menschen an die Junge Union, um die Problematik rund um die Sperrung anzusprechen und den Wunsch auf einen geöffneten Bolzplatz zu äußern. Daher sah die JU Menden hier Handlungsbedarf und verfasste im Februar 2020 einen Antrag, der die Verwaltung beauftragen soll, Konzepte für eine kontrollierte Öffnung des Bolzplatzes ab 2021 auszuarbeiten. Vorstellbar sei eine durch einen Sicherheitsdienst überwachte Fläche mit kostenpflichtigen Toiletten und einer großen Anzahl an Müllbehältern. Nicht nur das Abfallproblem soll so gelindert werden, vielmehr soll ein kontrollierter zentraler Begegnungsort geschaffen werden, der von Sicherheitskräften durch die örtliche Bündelung leichter zu handhaben ist. Dass die Stadt grundsätzlich bereit ist, Sicherheitsdienste einzusetzen, zeigt schon der diesjährige 1. Mai, an welchem so das Ordnungsamt bei der Durchsetzung der Kontaktbeschränkungen unterstützt wurde.
Der JU ist es sehr wichtig, dass jugendliche Wandergruppen nicht pauschal als Unruhestifter abgestempelt werden. In den letzten Jahren sorgte eine Handvoll Krawallmacher für die skandalösen Schlagzeilen ‒ zum Leidwesen der großen Mehrheit an friedlichen Besuchern. An diese soll sich das Angebot der Wiedereröffnung richten ‒ mit dem klaren Appell, diese Chance nicht zu vertun.
Am 6. Mai 2020 wurde der Antrag im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung mehrheitlich angenommen, sodass die Verwaltung nun damit beauftragt ist, genauer ausgearbeitete Entwürfe vorzulegen. Die Junge Union Menden freut sich darüber und wird die kommenden Entwicklungen genau verfolgen, um sich auch hier weiter dafür einzusetzen, dass die Belange der jungen Generation in der Mendener Kommunalpolitik Gehör finden.